Erster Runder Tisch zum Thema Religionsfreiheit in der Ukraine legt Grundstein für Plattform für den Dialog zwischen Vertretern der Zivilgesellschaft – religiösen Organisationen und Bürgerrechtsorganisationen unter Beteiligung von wissenschaftlichen Instituten und staatlichen Vertretern.
Die Veranstaltung fand am 16. April in Kyjiw statt mit organisatorischer Unterstützung durch das Zentrum für bürgerliche Freiheiten und dem Institut für Religionsfreiheit, die gemeinsam als Co-Organisatoren des Runden Tischs auftraten.
Zur Gründungssitzung des Runden Tisches kamen mehr als 70 Teilnehmer zusammen, darunter religiöse Akteure, Spezialisten verschiedener NGOs, Wissenschaftler und Experten.
Ziel des Runden Tisches ist laut seinen Initiatoren, einen freien und geschützten Raum für den Gedankenaustausch und das gemeinsame Fassen von Beschlüssen zur Stärkung der Religionsfreiheit und der Festigung des Friedens und zur Verhinderung des Entstehens von radikalen Ideologien und Extremismus, zur nachhaltigen Stärkung von Frieden und Sicherheit. Erreicht werden soll dies durch Konzentration auf Fragen von gemeinsamem Interesse, über welche die Teilnehmer Einigkeit erreicht haben.
„Der Runde Tisch soll zu einem Vorbild für zivile Verantwortung und Selbstorganisation werden, bei dem jeder Teilnehmer in gleichem Maße die Möglichkeit hat, am Dialog teilzunehmen: sich zu äußern, thematische gesellschaftliche Initiativen zu entwickeln, Erfahrungen und Meinungen auszutauschen, Initiativen zu diskutieren und andere Teilnehmer zur Unterstützung einzuladen“, erläutert Oleksandr Zajats, Vorstandsvorsitzender des Instituts für Religionsfreiheit und Moderator des Runden Tischs.
Wie die Organisatoren erklärten, sind die Mitglieder des Runden Tischs eingeladen, den Dialog auf Grundlage gegenseitigen Respekts und auf Augenhöhe zu führen. Dabei sollen sie Möglichkeiten für gemeinsame Aktionen im Interesse des Gemeinwohls und der Gerechtigkeit zu finden, wofür Achtung der Menschenwürde die Grundlage bildet.
„In der Praxis soll der Runde Tisch zur Entstehung dauerhafter Beziehungen zwischen Vertretern religiöser Organisationen, Bürgerrechtsorganisationen und anderen NGOs führen, gegenseitiges Verständnis, Respekt und Vertrauen schaffen und praktische Initiativen entstehen lassen, die zur Entwicklung eines bewussten Bürgertums ungeachtet möglicherweise unterschiedlicher Anschauungen und Auffassungen beitragen“, unterstreicht Oleksandra Matwijtschuk, Vorstandsvorsitzende des Zentrums für bürgerliche Freiheiten.
Erwartet wird, dass der Runde Tisch zur Religionsfreiheit in der Ukraine regelmäßig Diskussionen zu aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen organisieren und den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Vertretern verschiedener Organisationen der Zivilgesellschaft fördern wird. Neben religiösen Akteuren und Bürgerrechtlern werden zum Dialog auch Wissenschaftler, Experten und Vertreter der zuständigen staatlichen und kommunalen Behörden eingeladen.
Für die Missionsunion der Evangelischen Gemeinden der Ukraine nahm der bischöfliche Visitator der DELKU Pawlo Schwarz am Runden Tisch teil.
Institut für Religionsfreiheit
19.04.2019