Im Jahr 1951 wurden vier Dörfer zu einem Dorf mit der Bezeichung Smijiwka (Smejewka) vereint. 80% der Bevölkerung dieses Dorfes waren Bojken, die gar nicht daran dachten, dem Wunsch der Sowjets nachzukommen, von ihren Traditionen abzulassen. In den umliegenden Dörfen wurden sie deswegen „Banderowzy“ genannt. Ungeachtet dessen führten die Bojken ihre althergebrachten ukrainischen Bräuche weiter; so führten sie 1952 ein lautstarkes Krippenspiel in Kostümen auf. Viele der Teilnehmer bekamen mit dem KGB zu tun, und der Kostümbildner wurde für antisowjetische Agitation zu 2,5 Jahren Haft verurteilt.
Smijiwka liegt auf einer hoch gelegenen Halbinsel über dem Dnepr und ist durch tiefe Schluchten von den Hauptverkehrswegen getrennt. Deswegen existierte es lange recht konservativ und konnte alte ukrainische Traditionen der Bojken bewahren, die sich mit den lokalen Traditionen vermischten und ein ethnographisch-soziographisches Konglomerat schufen.
Nach der Unabhängigkeit erinnerte man sich an die Schweden von Smijiwka, die weiterhin friedlich in dem Dorf lebten und sogar Schwedisch sprachen, genauer Altschwedisch (das heute in Schweden nicht mehr gesprochen wird). Es wurde eine gute Straße gebaut, über die das Dorf auch vom König von Schweden besucht wurde, und Smijiwka war auf einen Schlag in der ganzen Ukraine bekannt. Karl Gustav XVI und seine Gattin Sylvia trafen sich mit Bewohnern des Dorfes – ethnischen Schweden, von denen noch 108 verblieben waren. In ihrer 1885 errichteten Kirche befindet sich heute die orthodoxe Michailskirche der Ukrainischen Orthdoxen Kirche (Kyjiwer Patriarchat). Die Orthodoxe Gemeinde hat sich mit den Schweden geeinigt, die nun ebenfalls hier Gottesdienste feiern dürfen.
Eine weitere Kirche, die ehemalige deutsche Peter-und-Paul-Kirche, ist ebenfalls reestauriert. Im Dorf gibt es heute 60 Angehörige der deutschen Gemeinde, die Gottesdienste feiern und sich um die Kirche kümmern.
Weiterhin gibt es in Smijiwka auch eine griechisch-katholische Kirche, da die meisten Bojken griechisch-katholisch sind. Es handelt sich um eine neu gebaute Kirche.
Insgesamt leben in Smijiwka heute Menschen von 12 Nationalitäten, was Smijiwka zu dem vielleicht multinationalsten Dorf der Ukraine macht.