Vom 25. bis 26. Oktober fand in Charkiw die ordentliche Synode der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine statt. Auf der Tagesordnung standen die Wahl einer ständigen Kirchenleitung und Beschlüsse über viele aktuelle Fragen des kirchlichen Lebens.
Gast auf der Synode war der Vorsitzende des Ausschusses für Weltmission und Ökumene der Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Fritz Schroth. Er hielt vor der DELKU-Synode einen Vortrag zum Thema „Gemeinsames Leben“ , der auf das gleichnamige Buch von Dietrich Bonnhoefer zurückgriff. Fritz Schroth rief die Teilnehmer der Synode dazu auf, Beziehungen innerhalb der Kirche auf der christlichen Liebe zu gründen und dabei die Unzulänglichkeiten der Brüder und Schwestern, die eigenen Unzulänglichkeiten und die der Gemeinde als Ganzes um Christi Willen anzunehmen.
Zum Bischof der DELKU wurde Pawlo Schwarz gewählt, der zuvor ein Jahr lang als bischöflicher Visitator gedient hatte. Er wird für die kommenden fünf Jahre Dienst tun. Die Einführung des neuen Bischofs in sein Amt wird am 30. November um 11:00 in der St.-Katharina-Kirche in Kyjiw stattfinden.
Außerdem wurde das ständige Präsidium der Synode in folgender Besetzung gebildet: Pfarrer Alexander Gross, Juri Rybkow (Berdiansk), Liudmyla Pelyh (Donetsk), Lidia Zelsdorf (Kyjiw), Liubov Lytwyn (Bila Tserkwa). Zum Präsidenten der Synode wurde Pastor Alexander Gross gewählt.
Die Abgeordneten sprachen sich für den direkten Beitritt der DELKU in den Lutherischen Weltbund, die Gemeinschaft der Evangelischen Kirchen in Europa und die Konferenz Europäischer Kirchen aus. Die Kirchenleitung hat den Auftrag erhalten, entsprechende Anträge zu stellen.
Ebenfalls zu Gast auf der Synode waren Pastoren der Gemeinschaft der Reformierten Evangelischen Kirchen (GREK) Serhi Terentiew und Juri Lukowoi. Die Synodalen hatten die Möglichkeit, die Pastoren kennenzulernen und mehr über die Gemeinden der GREK und über die Zusammenarbeit zwischen GREK und DELKU zu erfahren. Die Synode hat beschlossen, den Dialog mit den Pastoren der GREK und ein weiteres Kennenlernen zwischen DELKU-Gemeinden und reformierten Gemeinden zu unterstützen.
Außerdem hat die Synode den neuen Haushalt der DELKU verabschiedet und beschlossen, eine Kasse für gegenseitige Hilfe zu schaffen.
