„Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist“ (Lk. 6,36) – dieser Vers, den die Herrnhuter Gemeinde als Jahreslosung für 2021 ausgewählt hat, war bestimmend für die turnusmäßige Synodensitzung der Deutschen EvangelischLutherischen Kirche der Ukraine (DELKU), welche vom 28.-29. Mai in Kiew in der St.-KatharinenKirche stattfand. Ihr Hauptthema war die Diakonie: das christliche Zeugnis durch sozialen Dienst.
Die Synode begann mit einem Gottesdienst, der von Pastor Wladislaw Zechanowitsch aus Schostka geleitet wurde, und der Synodenpräses Alexander Gross hielt die Predigt. Nach dem Gottesdienst begann der Arbeitsteil der Synode. Die Teilnehmer hörten die Berichte des Bischofs Pawel Schwarz, des Synodenpräses, des Kassenwarts der Kirche und der Revisionskommission an, nahmen sie an und dankten für den Dienst.
Важливою частиною Синоду стало обговорення доповіді, присвяченої дияконії в Церкві. Вона охоплювала широку проблематику, пов’язану із цим служінням. Від біблійного обґрунтування та уточнення термінів до конкретних в
Die Synode bestätigte nochmals die früheren Beschlüsse bezüglich der Vollmachten des Bischofs Pawel Schwarz und der Kirchenleitung. Außerdem wurde die Kiewer St.-Martin-Gemeinde, die unter der Leitung von Pastor Igor Schemigon gegründet worden und jetzt gerade durch den diakonischen Dienst deutlich gewachsen und stärker geworden war, in die DELKU aufgenommen.
Ein wichtiger Teil der Synode war die Erörterung des Vortrages über Diakonie in der Kirche. Er umfasste die weit gefächerte Problematik, die mit diesem Dienst zusammenhängt: von der biblischen Begründung und der Begriffsbestimmung bis zu konkreten Herausforderungen, vor denen diejenigen stehen, die in der Praxis Diakonie betreiben.
Nach dem Vortrag teilten sich die Teilnehmer der Synode in Kleingruppen auf, in denen sie erörterten, was Diakonie für sie persönlich ist, wie die Gemeinden sie verstehen und was für Entwicklungsrichtungen des diakonischen Dienstes es in den ukrainischen Städten und Dörfern gibt.
Am zweiten Tag fuhr ein Teil der Synodenteilnehmer ins Dorf Andrijiwka im Gebiet Kiew, um das Obdachlosenwohnheim „Gawan“ („Hafen“) kennenzulernen, das im Jahr 2020 von einem Partner der DELKU, der Organisation „Dom Miloserdija“ („Haus der Barmherzigkeit“) gegründet wurde und von der St.-MartinGemeinde betreut wird.
Der Pastor der St.-Martin-Gemeinde Igor Schemigon erzählte kurz von der Geschichte und dem jetzigen Zustand des Wohnheims. Seine Idee war entstanden, als die Notwendigkeit aufkam, ein Haus für einige Schützlinge des „Hauses der Barmherzigkeit“ zu finden – Obdachlose mit Behinderungen, deren Papiere zwar wiederhergestellt worden waren, die aber keine Angehörigen hatten – und andere Organisationen, die sie hätten aufnehmen können, gab es auch nicht. Da wurde eine Sammlung von Mitteln für den Erwerb eines Hauses und Grundstückes im Dorf Andrijiwka bei der Siedlung Makariw im Gebiet Kiew ausgerufen. Der Hauptteil der Mittel wurde über die Plattform RazomGo gesammelt.
In den Räumlichkeiten des Wohnheims hielt Pastor Igor Schemigon einen Gottesdienst für die Teilnehmer der Synode und die Schützlinge des Hauses der Barmherzigkeit. Danach erwartete alle ein Mittagessen, während dessen Pastor Igor Schemigon und Prädikant Sergej Beresin, der sich ständig als Freiwilliger im Wohnheim aufhält, ihre Pläne zu einer zukünftigen Ausweitung der Arbeit mitteilten.
Diese Synode der DELKU ermöglichte es ihren Teilnehmern, sich in das Thema Diakonie nicht nur theoretisch zu vertiefen, sondern auch eine Form dieses Dienstes im echten Leben kennen zu lernen.