Am Sonntag, dem 20. Januar 2019, fand im Rahmen der Gebetswoche für die Einheit der Christen in der Kirche „Heiliger Basilius der Große“ der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche ein ökumenischer Gebetsgottesdienst statt. Es beteten gemeinsam: Das Oberhaupt der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche, Großerzbischof Swiatoslaw Schewtschuk sowie Bischöfe und Geistliche der Griechisch-Katholischen und Römisch-Katholischen, der Orthodoxen, der Lutherischen, der Armenischen und weiterer Kirchen, die sich gemeinsamen mit den Christen auf der ganzen Welt in ihrem Wunsch nach Einheit der Christen solidarisiert haben.

Motto und Gegenstand des Nachdenkens der ökumenischen Woche waren Worte aus dem alttestamentlichen Deuteronomium: „Was recht ist, dem sollst du nachjagen“ (5. Mose 16, 20). Das gemeinsame Gebet wurde von der Kommission der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche für Förderung der Einheit unter den Christen organisiert.

Es predigte Erzbischof Ihor Isitschenko aus der Eparchie Charkiw-Poltawa der Ukrainischen Autokephalen Orthodoxen Kirche zu den Worten „Was recht ist, dem sollst du nachjagen“. Nach seinen Worten befindet sich das ukrainische Volk auf einer langdauernden Pilgerfahrt ins Gelobte Land.

„Gerechtigkeit und Wahrheit – dadurch soll SEIN Volk ins Gelobte Land geführt werden. Gerechtigkeit und Wahrheit sind uns in Christi Kirche gegeben, und Gerechtigkeit und Wahrheit sind es, die wir unserem Land schenken können“, so Erzbischof Ihor Isitschenko. Und er fügte hinzu: „Gerechtigkeit schaffen – darin liegt die Berufung der Kirche“.

Seiner Ansicht nach gerät die Gesellschaft immer wieder in Versuchung, anstelle der Wahrheit ihre Simulakren (lat. simulacrum – Trugbilder) zu verwenden. Aber im Evangelium finden wir Wahrheit, die unveränderlich ist. Und die Kirche kann kein besseres Zeugnis ablegen als durch die Beziehungen innerhalb der Kirche.

Das Oberhaupthaupt der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche, Großerzbischof Swiatoslaw Schewtschuk, drückte in seinen Worten an die Anwesenden seine Dankbarkeit für ihre Teilnahme an der Feier aus, die die Christen der Ukraine vereint und “die göttliche Freude des Verweilens im gemeinsamen Gebet” schenkt.

Einheit unter den Christen sei Gottes Anliegen, und das Sinnbild für die Einheit sei der Heilige Geist. „Die Ukraine braucht Einheit unter den Christen, denn davon, wie einig wir uns sind, hängt unsere innere geistige Kraft ab!“, erklärte das geistige Oberhaupt der griechisch-katholischen Gläubigen in der Ukraine. Er ist der Ansicht, dass die Ukrainer dem Aufmerksamkeit schenken sollten, was sie vereint.

Die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine war durch ihren bischöflichen Visitator Pawlo Schwarz und Pfarrer Ihor Schemigon vertreten, für die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde St. Katharina Kiew nahmen Pfarrer Matthias Lasi und Pfarrer Wolfgang Heldt-Meyerding an dem Gebetsgottesdienst teil.

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