Tragödien können Menschen vereinen und sie auf die gemeinsame Sache lenken, dem Nächsten zu dienen. Der Krieg mit der Ukraine, der vor 8 Jahren vom Putin-Regime entfesselt wurde und sich in großem Umfang ausbreitete, führte seit Februar zu ungeheuren Zerstörungen, Opfer von den menschlichen Leben und Flüchtlinswellen aus den Kriegsgebieten. Obwohl die Verteidigungskräfte der Ukraine dem Angreifer selbstbewusst Widerstand leisten und die Regierung, lokale Behörden, Versorgungsunternehmen und Geschäftsleute alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Ordnung und Präsenz von allem Nötigen hinter den feindlichen Linien aufrechtzuerhalten, ist es klar, dass die Gesellschaft in einem Krieg nicht mehr so funktionieren kann wie zuvor. Und dies schafft neue und manchmal sehr unerwartete Möglichkeiten der Zusammenarbeit.

Von Beginn der akuten Kriegsphase an versuchten die DELKU und ihre Gemeinden, ihre Ressourcen und internationalen Kontakte zu nutzen, um den betroffenen Einwohnern der Ukraine zu dienen. Die Liste aller Personen und Organisationen, die uns mit Spenden, Hilfsgütern, Unterbringung von Flüchtlingen im Ausland, sowie Gebet- Information- und diplomatischer Unterstützung geholfen habe. Über einige der Aktionen haben wir schon geschrieben, noch mehr Geschichten warten auf Berichterstattung, aber leider wächst der Hilfsbedarf mit der Zeit immer weiter. Dadurch erweitert sich das Netz der Partnerkontakte.

Die Brüdergemeinde des heiligen Andreas im Dorf Podgaychiki, Region Iwano- Frrankowsk, ist zu einem der Orte für die Unterbringung von Binnenvertriebenen aus der Zone aktiver Kämpfe geworden, in erster Linie aus Kiew und Umbebung. Ein Teil der Obdachlosen aus dem Haus der Barmherzigkeit wurde bei der Gemeinde untergebracht. Von der Schlesischen Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses (Tschechische Republik) wurde erhebliche humanitäre Hilfe geleistet, die es der Kirche ermöglicht, Einwanderer aufzunehmen. Ein Teil dieser Hilfe wurde an bedürftige Menschen in Podgaychiki und Umgebung verteilt, ein Teil wird bald nach Kiew und in die Region Kiew überführt.

In der Gemeinde ,,Heilige Himmelfahrt“ in Charkiw und in der Gemeinde der Stadt Krementschuk in der Region Poltawa wurden Stellen für die Bereitstellung humanitärer Hilfe für Binnenvertriebene und für die Leute in schwierigen Lebebsumständen eröffnet. Ermöglicht wurde dies durch die Unterstützung der Stiftung Diakonie bei der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Polen, sowie des polnischen Zweiges des protestantischen Johanniterordens, der die notwendigen Medikamente bereitstellte.

In der Region Odessa wird die Zusammenarbeit mit säkularen Organisationen und Behörden für die Bereitstellung von Sozialhilfe seit langem praktiziert. Die Gemeinden der Region sammelten eine große Menge an Kleidung und übergaben sie den Sozialschutzbehörden im Dorf Jossipovka in der Region Odessa.

Hilfe für Jossypovka

Ein Schweizer namens Stefan Toman leistete der Gemeinde St. Paul eine unerwartete Hilfe: Er kaufte und brachte Lebensmittel und Körperpflegeprodukte, wobei er eine weite Reise mit dem eigenen Auto zurückgelegt hatte.

Pastor Alexander Gross (links) mit Stefan Toman

Eine große humanitäre Fracht aus Europa, gesammelt von der European foundation for Ukraine, mit den Lebensmitteln, Hygieneprodukten und Medikamenten wurde in den Räumlichkeiten des Kirchenzemtrums untergebracht. Ein Teil der Fracht wurde in Form von Lebensmittelpaketen an Bedürftige verteilt, ein Teil wird an die Verteidigungskräfte übergeben.

Entlastungslager im St. Paul’s Church Center

Wir sind Gott dankbar, dass Er uns neue Gelegenheiten zur Zusammenarbeit eröffnet, um anderen zu dienen. Wir sind allen dankbar, die Geld spenden, Zeit damit verbringen, notwendige Güter zu kaufen und zu liefern, sowie allen, die für uns beten und wahrheitsgemäße Informationen darüber verbreiten, was in der Ukraine passiert.

,,Wer reichlich gibt, wird gelabt, und wer reichlich tränkt, der wird auch getränkt werden“ (Sprüche.11:25)