Die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine (DELKU) arbeitet seit Jahren eng und gut mit vier reformierten Gemeinden ukrainischer Sprache zusammen. Während der letzten Kriegsmonate haben sich die Kontakte noch einmal intensiviert. Die reformierten Gemeinden, die im Westen der Ukraine liegen, haben viele Flüchtlinge aus den lutherischen Gemeinden aufgenommen. Ursprünglich war geplant, dass die DELKU-Synode 2022 die Aufnahme dieser vier Gemeinden als autonomer Teil der DELKU beschließen wird. Der Krieg hat die Synode leider verhindert.
Dennoch haben sich vom 2. bis 5. August 2022 die Pfarrer der lutherischen und der reformierten Gemeinden in Rivne getroffen. Gemeinsames Bibelstudium, Berichte über ökumenische Kontakte, die Arbeit an einer gemeinsamen Liturgie in ukrainischer Sprache, die Herausforderungen an die diakonische Arbeit der Gemeinden und auch Seelsorge in Kriegszeiten waren Themen der gemeinsamen Konferenz.
Zum Abschluss der Tagung wurde das Buch der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) zum Problem der Leihmutterschaft präsentiert: „„Bevor ich Dich im Mutterleib gebildet habe…“ (https://bit.ly/3QrKhaQ). In der Ukraine werden etwa 2000 Kinder jährlich von Leihmüttern geboren, vor allem für ausländische Eltern. Durch den Krieg ist es für diese Eltern schwierig, die Babys abzuholen, was auch die Leihmütter vor komplizierten Fragen stellt.