In ganz Deutschland gibt es Friedensgebete, um politische und diplomatische Anstrengungen in diese Richtung zu unterstützen. Am 7. Februar veranstaltete das Gustav Adolf Werk ein Friedensgebet in der Kirche St. Nikolaus in Leipzig, wo solche Gebete seit 40 Jahren Tradition haben. Am 13. Februar hielt Pastor Ralph Haska, der zuvor viele Jahre in der St. Katharina-Gemeinschaft in Kiew gedient hatte, in seinen Gemeinden in Bayern Gebete für den Frieden und am nächsten Tag beim Trainingstreffen des Gustav Adolf Werks in Berlin, sprach über die Situation in der Ukraine und zeigte den Teilnehmern die Flagge der Ukraine, die aus dem Donbass gebracht wurde.

Heute rufen  Bischöfin Beate Hofmann von der Ev. Kirche in Kurhessen-Waldeck und Kirchenpräsident Volker Jung von der Ev. Kirche in Hessen und Nassau zu Friedensgebeten auf:

„Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein!“

Viele Menschen sorgen sich in diesen Tagen um den Frieden und haben Angst vor Krieg – Krieg in Europa. An der ukrainisch-russischen Grenze findet ein massiver russischer Truppenaufmarsch statt, Manöver zu Land, Wasser und in der Luft werden abgehalten und Drohkulissen von allen Seiten aufgebaut. Europa hat über viele Jahrhunderte schmerzlich erfahren wie viel Leid Krieg mit sich bringt, insbesondere für die Zivilbevölkerung. Im Zweiten Weltkrieg hat das nationalsozialistische Deutschland unseren gemeinsamen Kontinent in einen grausamen Krieg gestürzt und in Russland und der Ukraine unsägliche Gräueltaten verübt.

In großer Sorge über die aktuelle Lage und a historischer Verantwortung heraus beten wir für eine gewaltfreie Lösung der aktuellen Situation, für konkrete Schritte der Deeskalation und eine nachhaltige Friedensordnung in Europa. Wir beten für alle, die sich in ihren unterschiedlichen Positionen für den Frieden einsetzen: Für die Politiker*innen, die auf der Suche nach Kompromissen alle diplomatischen Mittel nutzen, und für alle Organisationen und Initiativen, die den Dialog zwischen den Menschen aufrechterhalten. Wir beten für alle, die den Erzählungen von Feindbildern widerstehen, und für unsere Geschwister in der Ukraine und Russland, dass auch sie in Gottes Frieden leben können ohne Angst vor den schrecklichen Folgen eines Kriegs.

Das Gustav Adolf Werk hat auch Materialien in deutscher Sprache für alle vorbereitet, die für die Situation rund um die Ukraine in Kirchen oder in kleinen Gruppen beten möchten. Wir danken dem Gustav Adolf Werk für die Unterstützung und die beharrlichen Appelle zum Gebet für den Frieden in unserem Land!